Im ersten Teil bin ich darauf eingegangen, wie eine Hilfsmittelbestellung bei der blista/beim DHV aufgegeben wird und welche Hürden sich daraus ergeben.
Heute habe ich meine Orientierungsstöcke erhalten, weshalb ich in diesem Beitrag auf den Ablauf und die Ereignisse zwischen Bestellung und Lieferung eingehen möchte.
Da die blista nicht mehr für die Krankenkassen-Vorgänge verantwortlich ist und ich im Shop des DHV keine Möglichkeit hatte, mit meinem Rezept vom Augenarzt zu bestellen (und die telefonische Erreichbarkeit zu wünschen übrig ließ), entschloss ich mich, das ganze via Brief zu erledigen. Zusätzlich wollte ich auf eigene Kosten einen Muff mitbestellen, welchen ich ebenfalls in meinem Anschreiben aufgeführt habe.
Am 19.5. habe ich meine Bestellung inklusive dem Rezept via Brief ohne Einschreiben an den DHV geschickt. Ich erhielt weder eine Auftragsbestätigung, noch eine Bestätigung über den Bestelleingang geschweige denn eine Versandbestätigung.
Am 2.6. erhielt ich einen Brief von meiner Krankenkasse. Darin wurde mir die Kostenübernahme der beiden Orientierungsstöcke mitgeteilt. Aber Moment, ich bestelle ja nicht nur die beiden Stöcke, sondern jeweils auch eine Spitze zum Anschrauben (Kostenpunkt knapp 120 €). Also habe ich bei der Krankenkasse angerufen, wo man mir nach kurzer Wartezeit mitgeteilt hat, das auch die Spitzen mit übernommen wurden.
Auf meine Frage, warum in dem Schreiben aber nur von den Stöcken die Rede ist, wusste die nette Dame jedoch auch keine Antwort. Aber glauben wir ihr einfach mal und hoffen, dass die Lieferung einerseits vollständig ankommt und dass andererseits die Kosten auch entsprechend übernommen werden.
Am 8.6. bekam ich eine Benachrichtigung von DHL, das meine Hilfsmittellieferung am Mittwoch, den 9.6. zugestellt wird.
Und in der Tat: Heute, am 9.6. wurden mir nicht nur um 10:30 Uhr beide Stöcke in der korrekten Länge mit den richtigen Spitzen zugestellt, sondern auch mein Muff für den Winter, den ich auf eigene Kosten mitbestellt habe. Auf der Rechnung ist alles aufgeführt (die man leider nur in Briefform erhält – blinde Menschen müssen also auf eine Assistenz zurückgreifen), so dass diese nun von mir online überwiesen werden kann. Für den Muff sind übrigens keine Extra-Versandkosten angefallen.
Zusammenfassung des Vorgangs
- 19.5. Bestellung per Post abschicken
- 02.6. Krankenkasse bestätigt Kostenübernahme
- 08.6. DHL kündigt Paket an
- 09.6. Lieferung erfolgt um 10:30
Was mich ärgert
Keinerlei Kommunikation (weder per Mail, Post oder telefonisch) mit dem DHV über den Vorgang. Ich habe weder gewusst, ob mein Rezept samt Bestellung eingegangen ist (außer, ich hätte es auf eigene Kosten per Einschreiben mit Rückschein abgeschickt), noch ob es vollständig genehmigt wurde oder wann genau der Versand erfolgte. Die DHL-Mitteilung bekam ich lediglich, weil ich registrierter Packstationskunde bin.
Sehr gut war dafür aber…
…die – jedenfalls für deutsche Verhältnisse – schnelle Bearbeitungszeit (3 Wochen). Auch wurde die Bestellung mit Zusatzartikel komplett und ohne zusätzliche Versandkosten ausgeführt. Nur an der Transparenz hätte man noch ein wenig schrauben können.